Mein bester Feind – Film mit Moritz Bleibtreu

Wien,1938: Der jüdische Galeristensohn Victor Kaufmann, der Arbeiter Rudi und Victors Freundin Lena sind unzertrennlich. Nur insgeheim neidet Rudi dem Freund Frau und Finanzen. Eines Tages tauscht Rudi seine Arbeiterkluft gegen die SS-Uniform und verrät seinen Nazi-Kumpels ein brisantes Geheimnis: die Kaufmanns besitzen einen echten Michelangelo!

Ab 01. September im Kino!

Was Rudi nicht weiß – auch zwei Fälschungen sind im Umlauf. Rudi beschlagnahmt, was er für das Original hält, schickt die Kaufmanns ins KZ und verlobt sich mit Lena. Doch gerade als der Michelangelo dem Duce geschenkt werden soll, entdeckt man das Geheimnis: die Italiener sind empört. Rudi sammelt Victor im KZ ein – er soll ihn nach Berlin zu den etwas anderen Verhörmethoden bringen. Als das Flugzeug abstürzt und Rudi verletzt am Boden liegt, schnappt sich Victor Rudis Uniform. Mit vertauschten Rollen geht es nun zur Kommandozentrale, aber dorthin ist auch Lena unterwegs, um ihren Verlobten zu besuchen… Die Jagd nach dem echten Michelangelo ist eröffnet!

„Mein bester Feind“ ist ein mit leichter Hand inszeniertes, ausgefuchstes Katz- und Maus-Spiel aus der Feder von Erfolgsregisseur Wolfgang Murnberger. Moritz Bleibtreu und Georg Friedrich jagen mit unbändiger Spielfreude der Wahrheit, der Kunst und der Liebe nach und schaffen dabei – ganz großes Kino.

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„Mein bester Feind“ erzählt nicht nur ein Vexierspiel der Rollen und Identitäten, sondern stellt auch die Frage nach Schein und Sein des Genres selbst, nach den existentiellen Zuschreibungen von Genre, Bild und Narration. „Mein bester Feind“ entwickelt einen besonderen Humor, der das Reale ebenso braucht wie er es in Unruhe versetzt. Mit dem Absturz des Flugzeugs und dem Tausch der Rolle schleicht sich eine Doppelbödigkeit in jede Situation, jede Rede, jeder Figur. Und der Realismus der Darstellung wird selbst zur Kippfigur. Wolfgang Murnberger inszeniert eine andere Art des Rollenspiels, die nicht nur die personale Identität unterwandert, sondern das Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit irritiert. So wird die Frage nach Original und Fälschung, nach Kategorie und Abweichung auch zur Frage an den Film selbst.

Victor Kaufmann (Moritz Bleibtreu) kennt ein wohlgehütetes Geheimnis.MORITZ BLEIBTREU
Moritz Bleitreu wurde 1971 in München geboren. Er studierte in Rom, Paris und New York und ist heute einer der wichtigsten deutschen Schauspieler. Sein Debüt feierte er am Schauspielhaus Hamburg.

1992 spielte er unter der Regie von Jürgen Flimm am Hamburger Thalia Theater in Shakespeares „Richard der Dritte“. Der Schritt auf die große Leinwand folgte 1993 mit dem Film „Einfach nur Liebe“ (Regie: Peter Timm). Nationale Bekanntheit erspielte sich Moritz Bleibtreu ein Jahr später in Rainer Kaufmanns „Stadtgespräch“.

Spätestens seine kultverdächtige Rolle als Gangster in „Knocking on Heaven‘s Door“ machte ihn zum Liebling eines Millionenpublikums. Für „Stadtgespräch“ und „Knocking on Heaven‘s Door“ erhielt er den Ernst-Lubitsch-Preis für die beste komödiantische Leistung. In den folgenden Jahren prägte Moritz Bleibtreu die deutsche Kinolandschaft wie kein anderer Schauspieler. Zu den Höhepunkten zählen „Lola rennt“ (Regie: Tom Tykwer), „Im Juli“, „Soul Kitchen“ (Regie: Fatih Akin), „Agnes und seine Brüder (Regie: Oskar Röhler). Seine Figuren prägten nicht nur das Lebensgefühl einer ganzen Generation.

Bleibtreus Darstellungsleistung wurde auch kontinuerlich mit den wichtigsten Auszeichnungen Rechnung getragen: Für „Im Juli“ und „Das Experiment“ wurde er 2001 mit dem Deutschen Filmpreis als bester Schauspieler geehrt. Den Silbernen Bären für den Besten Schauspieler erhielt er auf der Berlinale 2006 für seine Rolle in Oskar Röhlers „Elementarteilchen“. Seit den 1990er Jahren arbeitete Moritz Bleibtreu auch stetig mit international renommierten Regisseuren, u.a. mit Paul Schrader, István Szabó and Steven Spielberg.

GEORG FRIEDRICH

Georg Friedrich wurde am 31. Oktober 1966 in Wien geboren und studierte Schauspiel an der Schauspielschule Krauss. Er ist einer der bekanntesten österreichischen Schauspieler. Ab 1983 spielte er in vielen, vor allem österreichischen Kinofilmen und ausgewählten Fernsehproduktionen.

Regelmäßig war er auch auf der Theaterbühne zu sehen, kehrte aber immer wieder zum Film zurück. Im Jahr 2004 wurde Georg Friedrich zum „Shooting Star“ der Berlinale gekürt. Georg Friedrich hat mit zahlreichen namhaften Regisseuren zusammengearbeitet, darunter Ulrich Seidl („Hundstage“, 2001), Barbara Albert (u.a. „Nordrand“, 1999 und „Böse Zellen“, 2004), Michael Haneke (u.a. „La pianiste“, 2001 und „Wolfzeit“, 2003) und Wolfgang Murnberger („Silentium“, 2004).
Seit 28 Jahren ist der gebürtige Wiener im Filmgeschäft, hat über 40 Kinofilme gedreht. Im österreichischen Quotenhit „Der Aufschneider“ (2010) war Georg Friedrich an der Seite von Josef Hader zu sehen.

URSULA STRAUSS

Lena (Ursula Strauss), Hannah Kaufmann (Marthe Keller) und Victor Kaufmann (Moritz Bleibtreu) in der Wiener Kunstgalerie Kaufmann & Sohn.

Ursula Strauss studierte von 1993 bis 1996  Schauspiel am Wiener Volkstheater und war danach an zahlreichen renommierten Bühnen zu sehen, in Wien z.B. am Theater in der Josefstadt, am Ensembletheater, in der Drachengasse und am Volkstheater.

Seit 2001 steht sie immer öfter auch vor der Kamera. Ihre wichtigsten Spielfilme sind „Böse Zellen“ (2003, Regie Barbara Albert), „Crash Test Dummies“ (2005, Regie: Jörg Kalt) und „Kotsch“ (2006, Regie: Helmut Köpping),“Fallen!“ (2005, Regie: Barbara Albert), der 2006 in Venedig im Wettbewerb lief und „Revanche“ (2008, Regie Götz Spielman). „Revanche“ wurde zur Berlinale 2008 eingeladen und war 2009 für den Auslands-Oscar nominiert. Ihr großer Durchbruch im Fernsehen kam mit der Rolle der Kommissarin Angelika Schnell in der Serie „Schnell Ermittelt“, die rasch zur derzeit erfolgreichsten Serie des ORF wurde – und Ursula Strauss zum Publikumsliebling. Die 4 Staffel wird gerade gedreht.

Mit Josef Hader drehte sie den ORF-Zweiteiler „Aufschneider“ (Regie: David Schalko) Sie war zu sehen in „Die Spätzünder“ und „Die Abstauber“ von Wolfgang Murnberger und sowie in „Michael“ (Regie: Markus Schleinzer), der 2011 im Wettbewerb von Cannes lief. Bei der Diagonale 2008 wurde sie mit dem Spezialpreis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. 2010 bekam sie ihre erste Romy als beste Seriendarstellerin, 2011 ihre zweite Romy, diesmal als beliebteste Schauspielerin.

MARTHE KELLER
Die Schweizer Schauspielerin Marthe Keller, geboren 1945, begann ihre Karriere in den 1960iger Jahren in Frankreich. An der Seite von Yves Montand begeisterte sie ein internationales Publikum in Philippe de Brocas
Kultklassiker „Pack den Tiger schnell am Schwanz“ (1968) oder in Claude Lelouchs „Ein Leben lang“ (1973).

In den 1970er Jahren ging Marthe Keller nach Hollywood und wurde zum internationalen Star. Sie spielte mit Dustin Hoffman in „Der Marathon-Mann“ (1976) und wurde für den Golden Globe als Beste Nebendarstellerin nominiert. Ebenfalls herausragend war ihr Auftritt als Terroristin beim Super Bowl in „Black Sunday“ (Regie: John Frankenheimer, 1977). Neben Al Pacino war sie 1977 in „Bobby Dearfield“ (Regie: Sydney Pollack) zu sehen.

Mit Michael York und William Holden spielte sie 1978 in Billy Wilders „Fedora“. Zu ihren späteren Arbeiten gehört der Film „Dark Eyes“ (1987) mit
Marcello Mastroianni, sowie die Zusammenarbeit mit Clint Eastwood 2010 für den Film “Hereafter“.

Marthe Keller spielte in rund 60 internationalen Kinofilmen und war neben ihrer Arbeit als Filmschauspielerin auch kontinuierlich auf internationalen Theaterbühnen zu sehen. Sie führte Regie bei mehreren Opern-Inszenierungen, darunter Mozarts „Don Giovanni“ an der New Yorker Metropolitan Opera.

Schauspieler:

Victor Kaufmann Moritz Bleibtreu
Rudi Smekal Georg Friedrich
Jakob Kaufmann Udo Samel
Hannah Kaufmann Marthe Keller
Lena Ursula Strauss
Standartenführer Widrizek Uwe Bohm
SS-Hauptsturmführer Rauter Rainer Bock
SS-Scharführer Weber Christoph Luser
Standartenführer Noldner Serge Falck

Stab:

Regie Wolfgang Murnberger
Drehbuch Paul Hengge
Drehbuchbearbeitung Wolfgang Murnberger
Storyberatung Hannah Kodicek, Rupert Henning
Bildgestaltung Peter von Haller
Schnitt Evi Romen
Ton Heinz Ebner, Bettina Mazakarini, Bernhard Maisch
Casting Markus Schleinzer, Carmen Loley
Kostümbild Martina List
Maske Michaela Oppl, Barbara Fröhlich
Szenenbild Isidor Wimmer
Musik Matthias Weber
Produktionsleitung Monika Maruschko
Koproduzent Jani Thiltges
Produzent Josef Aichholzer

Kinostart: 01. September 2011

Fotos: Neue Visionen Filmverleih

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